Stadtforum präsentiert den „Tag des Outdoor Denkmals"
HeimatDenkmal Stadtforum
Denkmal
Stadtforum
Am Sonntag, den 10. September, bietet das Stadtforum eine tolle Gelegenheit, die historische Bedeutung und aktuelle Entwicklung der Stadt Biberach besser kennen zu lernen.
Beim Tag des offenen Denkmals vor der Braith Schule in der Schulstraße 15 sowie vor dem ältesten Haus Biberachs in der Schulstraße 26. Von 11 Uhr bis 16 Uhr werden interessante Einblicke auf Stelen und Tafeln präsentiert.
Die offiziellen städtischen Denkmäler sind nicht geöffnet.
Angesichts der besonderen Umstände wird das Stadtforum kreativ und führt die Veranstaltung kurzerhand unter dem Motto „Tag des Outdoor Denkmals“ durch.
An Ihrem Infostand im Freien wird das Stadtforum den Fokus auf die gebaute Kultur legen, der einen so wichtigen Teil des Heimatbegriffs ausmacht. Die historische Altstadt Biberachs erzählt eine Geschichte über die wirtschaftliche Entwicklung und das Leben der Menschen in vergangenen Zeiten. Hierzu gehören herausragende Beispiele wie der Weberberg mit seinen charakteristischen Weberhäusern, die Gerberzünfte und natürlich die traditionellen Brauereien und Gasthäuser.
Das diesjährige Thema der europaweiten Veranstaltung lautet: Talent Monument, und das Stadtforum freut sich darauf, mit Passanten in interessante Gespräche zu treten.
Während der Veranstaltung wird zur Stärkung der Besucher Schmalzbrot, Apfelschorle oder Bier angeboten, und gleichzeitig kann man sich mehr über die reiche Geschichte und die gegenwärtigen Herausforderungen der Stadt Biberach informieren.
Es verspricht ein spannender Tag mit fachlichem Austausch und guten Gesprächen zu werden.
Gasthof zur „Laute", Viehmarktstraße 6
Der 1736 genannte „Lauten"-Wirt Johannes Zell verkaufte 1751 die Wirtschaft samt dem Bräuhaus im „ Süßen Loch" an seinen gleichnamigen Sohn. Nach wechselnden Besitzern erwarben die Brüder Eduard und Karl Gerster zum „Haberhäusle" die Wirtschaft und ließen sie 1899 neu bauen. Als eines der angesehensten Gasthäuser der Stadt war die „Laute" 1903 Vereinslokal des Liederkranzes und der Turngemeinde. Erstmals 1930 wird Andreas Koch im Adressbuch als „Gasthofbesitzer zur Laute" genannt. Nach 1957 wurde das Gebäude zum ersten großen Biberacher Kaufhaus, dem "Riß-Kaufhaus" umgebaut, das aber nur bis Ende der 70er Jahre bestand.
Am 09.09. ab 11 Uhr auf dem Gießübelplatz
Stadtplan von 1657
Gießübel
nach Lutz, Beiträge zur Geschichte der ehemaligen Reichsstadt Biberach
Der Gießübel war ein Thurm und Gefängnis zwischen dem Rech- und dem Siechenthor.
Donnerstag vor dem hl.Kreuztag im Herbst (1438) hat ein Rath allhie gesetzet und dezernirt, welcher ein Handgelübd nicht hält, der soll 8 Tag in den Gießübel gesetzt, mit Wasser und Brot nur gespeißt, auch hernach aus der Stadt geschafft und darein (wieder hinein) ohne deß Willen, dem er das Gelübd nicht gehalten, keineswegs gelassen werden, er habe denn dem Gelübd statt und Folge gegeben.
Gießübel gab es in gar vielen Städten. Der Gießübel war ein Thurm mit einem engen Gefängniß und einem Kasten darin, wo man Felddiebe, Nachtschwärmer, Säufer und Trunkenbolde, leichtfertige Weibsbilder und andere Personen einige Tage einsperrte und einige Mal tüchtig mit Wasser zur Abkühlung begoß.
Der Vorleser in Gestalt von Willi Fritz wird uns eine Anekdote aus der Zeit um 1634 präsentieren
Tag des offenen Denkmals 2012
Chronik Hechtkeller
Trinkhalle
Waldseerstraße 10
1811von Hechtwirt Xaver Hörnle erbaut mit Backsteinkeller. Später Umbau
Preiser 1928, S.51
Im Herbst 1811 errichtete Hechtwirt Xaver Hörnle in dem Garten vor dem Grabentor, der früher dem Gärtner Merath gehörte, einen Braunbierkeller und im nächsten Jahr ein Haus dazu. (Kuhn,95)
Gasthaus zum Hecht (in der Stadt beim Obstmarkt): Familie Hörnle von 1800 an, Xaver Hörnle 1888 – 1929, Geschwister Hörnle seit 1929
1812 Königl. Regelung des Braunbierausschanks => Dokument
1897 wird die Kegelbahn in den Wirtschaftsgarten gebaut von Xaver Hörnle zum Hecht.
Im Hechtkeller waren Luftschutzräume eingerichtet (Liste)
1945 ist der Hechtkeller Unteroffiziers Speiseraum, Inventarliste 49 KBC 733
Von 1945 an ist die Wirtschaft 4 ½ Jahre nicht benutzt.
Auch die Zimmer werden von der franz. Besatzung bewohnt
1949 ist (nur) noch die Kegelbahn beschlagnahmt und kann noch nicht verpachtet werden.
1954 wird die Kegelbahn in einem Pachtvertrag erwähnt. (Weitere Pachtverträge Städt. Archive, Hechtkeller 19)
Ein Sohn von Sigrid Ostermeyer war dort als Kegelbub tätig.
1957 wird die Kegelbahn als Abstellraum benutzt.
Das Gebäude wird in den 1960er Jahren von der Gruppe 21 (Jugendgruppe) benutzt. SchwäZ. 7.3.64
Das Gebäude wird von der Polizei benutzt
Denkmal ist nur:
Bierhalle und Kegelbahn von 1897, zum Hof hin offene Fachwerkhalle, Rückwand massiv mit Arkadenwandvorlagen.
Cäcilie Sommer
Eigentlich ein Ensemble Hechtkeller und Trinkhalle. Man wird sehen wie der Neubau an dieser Stelle die Trinkhalle integriert?